Effektivkosten sinken leicht
In der für das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) erstellten Studie „Mehr Transparenz, weniger Kosten? Was hat das Lebensversicherungs-Reformgesetz gebracht?“ vergleicht das Institut für Transparenz (ITA) klassische Privat-Rentenversicherungen und Riester-Renten der Jahre 2014 und 2015. Erwartungsgemäß sind die garantierten Leistungen gesunken. Allerdings etwas weniger, als der gesetzliche Garantiezins gesunken ist. Auch die Leistungen mit Überschüssen sind im Jahr 2015 niedriger als im Vorjahr, wobei die Leistungen weniger stark gefallen sind als die Gesamtverzinsung im Markt. Der Grund dafür liegt in den Kosten.
Mit kleinen Trippelschritten bewegt sich die Versicherungsbranche weiter, sanft vom Gesetzgeber gestupst, in Richtung Kunde. Es bleibt noch viel zu tun.
Die Versicherer haben die Gesamtkosten leicht gesenkt: Bei klassischen Privat-Renten sind die Effektivkosten im Durchschnitt um 0,8 Prozent gesunken, bei klassischen Riester-Renten sogar um 4,9 Prozent. „Es ist ein erfreuliches Zeichen, dass die Effektivkosten gefallen sind. Der Markt bewegt sich in die richtige Richtung“, resümiert Dr. Mark Ortmann, Geschäftsführer des ITA und Autor der Studie. Dabei sind die Unterschiede zwischen einzelnen Anbietern enorm. Bei klassischen Privat-Renten sind die Effektivkosten in der Spitze um 24,0 Prozent gesunken, sie wurden aber auch bis zu 28,6 Prozent erhöht. Bei klassischen Riester-Renten sind die Effektivkosten sogar um bis zu 29,3 Prozent niedriger als bei den Tarifen des Vorjahrs, während ein Anbieter sie in der Spitze um 9,0 Prozent erhöht hat.